Wie resilient ist deine Praxis? 4 Aspekte für gesündere Mitarbeitende
Nachhaltige Gesundheitsförderung – Der Krankenstand in Deutschland ist derzeit sehr hoch, besonders im Gesundheitswesen, wo etwa 10 % der Beschäftigten regelmäßig krankheitsbedingt ausfallen. Hauptursachen sind psychische Erkrankungen und orthopädische Probleme. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie Arbeitsplätze und Arbeitskultur gestaltet werden können, um die Gesundheit der Mitarbeiter zu fördern und Ausfälle zu reduzieren.
In Therapieberufen sind die Belastungen vielfältig: körperliche Anstrengungen durch Transfers, ungünstige Körperhaltungen und emotionale Belastungen durch den engen Kontakt mit Patient:innen. Diese Herausforderungen erfordern gezielte Maßnahmen zur Förderung von Resilienz und Gesundheit. Resilienz ist dabei Fähigkeit in belastenden Situationen die mentale Gesundheit aufrecht zu erhalten oder zu auszubauen. Der Zugang zu resilientem Verhalten variiert von Mensch zu Mensch und hängt von der individuellen Vorgeschichte sowie dem sozialen Umfeld ab. Auch die Persönlichkeit spielt eine bedeutende Rolle. Resilienz ist das Ergebnis charakteristischer Denk-, Emotions- und Verhaltensmuster. Besonders ängstliche Persönlichkeiten reagieren empfindlicher auf Stressfaktoren und bedürfen daher besonderer Beachtung. Ansätze zur Förderung von Resilienz sollten sowohl auf individueller als auch auf gemeinschaftlicher Ebene entwickelt werden.
Individuelle Resilienzförderung:
- Weiterbildung und Schulung: Regelmäßige Schulungen zu Stressmanagement, Achtsamkeit und Resilienztraining bieten praktische Techniken zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit.
- Mentoring und Supervision: Ein Mentoring-Programm und regelmäßige Austausch in internen Fortbildungen helfen, schwierige Situationen besser zu bewältigen.
- Gesunde Work-Life-Balance: Individuell angepasste Arbeitszeiten, Pausen und spezielle Konzepte wie ein Ferien-Frei-Vertrag für Eltern fördern die Balance zwischen Beruf und Privatleben.
Kollektive Resilienzstärkung:
- Teamarbeit und soziale Unterstützung: Teambuilding und ein starkes soziales Netzwerk innerhalb der Praxis erleichtern den Umgang mit Belastungen.
- Offene Kommunikation: Eine Kultur der offenen Kommunikation ermöglicht es, Sorgen und Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und zu lösen. Schaffe Situationen für offene Gespräche, um Frust bei Kollegen zu vermeiden.
Organisatorische Resilienz:
- Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Gut kommunizierte Abläufe und Technologien sorgen dafür, dass Arbeitsprozesse nicht von Einzelpersonen abhängen.
- Kontinuierliche Evaluation: Regelmäßige Gespräche helfen, die Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu verstehen und die Resilienzstrategie anzupassen.
Arbeitsumfeld:
- Ergonomie und Arbeitsumgebung: Eine ergonomisch optimierte Praxis und Rückzugsräume wie eine ansprechende Teeküche fördern das Wohlbefinden.
- Gesundheitsförderung: Programme wie Bewegungspausen und eigene physiotherapeutische Angebote unterstützen die körperliche Gesundheit der Mitarbeitenden.
Diese Maßnahmen können dazu beitragen, dass Mitarbeitende in einer physiotherapeutischen Praxis widerstandsfähiger gegenüber Stress werden, was letztlich zu höherer Arbeitszufriedenheit und einer nachhaltigeren Praxisentwicklung führt.
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